In Deutschland wächst die Zahl vegetarisch lebender Menschen stetig, besonders - auch angestoßen durch die Fridays for Future Bewegung - unter Jugendlichen. In einer Umfrage für den „Fleischatlas 2021“ der Heinrich-Böll-Stiftung unter knapp 1.300 Personen zwischen 15 und 29 Jahren gab in der Altersgruppe der 15-19-Jährigen jede/r Fünfte an, sich vegetarisch zu ernähren (18,6% vegetarisch, 1,9% vegan). Interessanterweise hat sich fast ein Drittel aller vegetarischen Teilnehmenden erst im Jahr vor der Befragung für eine fleischfreie Ernährungsform entschieden.
Gerade für Teenager ist eine bedarfsdeckende Ernährung wichtig und gleichzeitig das Potential groß, gute Grundlagen zu schaffen um Zivilisationskrankheiten wie Bluthochdruck und Diabetes Typ II zu verhindern. Leider wird dem Jugendalter unter diesen Aspekten viel zu wenig Beachtung geschenkt.
Dabei zählt Ernährung auch im deutschsprachigen Raum zu den absoluten Lieblingsthemen. Vor allem der Veganismus und damit die ausschließlich pflanzenbasierte Ernährung erhalten gefühlt derzeit viel Aufmerksamkeit. Gelebte Realität ist jedoch, dass es für die meisten von uns schon schwierig ist, den Fleischkonsum am empfohlenen Maß auszurichten bzw. ausreichende Mengen Obst und Gemüse zu essen. Viele Familien sind daher bereits mit einem vegetarischen Teenager am Esstisch gefordert - so wie ich und meine Familie es waren.
Dass sich unsere Kinder aus eigener Motivation für eine gesunde vegetarische Ernährung und Lebensweise interessieren bringt nicht nur gesundheitliche Vorteile, sondern eröffnet auch viele andere Möglichkeiten: fragen Sie Ihr Kind nach seinen Beweggründen, schauen Sie gemeinsam mit ihm über den Tellerrand, lassen Sie sich inspirieren, kochen Sie mal wieder zusammen und entdecken Sie dabei leckere neue und fleischfreie Lieblingsgerichte für die ganze Familie!